Eltern-Schüler-Seminar
Daran „erinnerten“ sich Eltern und ihre Söhne im Seminar zum Thema „Lernen lernen“, zu dem die JSR am Freitagabend des 15. Novembers 2019 eingeladen hatte. Zahlreiche motivierte und engagierte „Lerner“ und ihre „Begleiter“ fanden sich zusammen, um darüber nachzudenken, dass wir im Leben ständig etwas dazulernen und uns stetig weiterentwickeln. Man kann sagen, das Lernen ist uns Menschen gar nicht abzugewöhnen!
Damit uns dies aber auch im schulischen Kontext gut und erfolgreich gelingt und Lernen nicht zu einem „Schreckensgespenst“ wird, helfen uns einige Tricks und Regeln. Der Workshop von Frau Höhendinger gab Gelegenheit zu erfahren, wie man vom „Anschauen“ zum „Lernen“ kommen kann. Grundlegend ist die innere Einstellung: „Ich will!!!“ statt „Ich muss!“ und „Ich starte und trainiere!“ statt „Ich sollte!“ Und dann kann es AKTIV losgehen. Wer einen schulischen Inhalt aktiv bearbeitet und aus Fremdem etwas Eigenes macht, der durchdringt den Schulstoff intensiv und nachhaltig, sodass tatsächlich etwas im Gedächtnis bleibt. Und wer dann noch Wiederholungen einbaut, auf selbst gesetzte konkrete Ziele zuarbeitet und Fehler als Lernchance sieht, der ist auf der Zielgerade zum Erfolg!
Denn: „Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug!“
Im zweiten Workshop bei Frau Lobenhofer-Fuchs ging es um die konkrete Vorbereitung auf einen angesagten Leistungsnachweis, z. B. eine Schulaufgabe. Dabei beschränkt sich das Lernen für einen Test nicht auf die letzten Tage vor dem Termin, sondern das Alltagsgeschäft mit dem Unterricht, seine Hausaufgaben und die ordentliche Führung seiner Arbeitsmaterialien spielen eine entscheidende Rolle. Zusätzlich ist es hilfreich, seine Lerngebiete übersichtlich zu strukturieren. Eine Mindmap bietet sich hier in allen Fächern gut an, aber auch Lernkarten, „Spickzettel“ und Eselsbrücken sind eine gute Hilfe. Danach gilt es, einen persönlichen Lernplan auf die möglichen Lernzeiten am Nachmittag zu erstellen. Hilfreiche Tipps gab es für die Vorgehensweise der Planerstellung. Während einer Schulaufgabe sollte man auf jeden Fall mit einfachen Aufgaben beginnen, um eine positive Stimmung zu erleben. Ganz zentral ist das genaue Erfassen der Aufgabenstellungen. Nach der Herausgabe der korrigierten Arbeit ist die Fehleranalyse ganz zentral. Hier wurde ein Bogen zum ersten Workshop geschlagen.
Der dritte Workshop bei Frau Heizer beschäftigte sich mit dem effektiven Vokabellernen im Fremdsprachenunterricht. Eine hervorragende Möglichkeit zum regelmäßigen Einüben und Wiederholen der neuen Wörter bietet die Vokabelkartei. Schon das Beschriften der Kärtchen lässt sich für die Kinder sehr motivierend gestalten und auch hier wird wieder das „Selbertun“ betont, denn der Lernende kreiert seine Karten mit Synonymen, Antonymen, Definitionen oder Beispielsätzen. Farbige Markierungen und kleine, selbst gemalte Bilder unterstützen zudem die Behaltensleistung. In einfachen Schritten wurde aufgezeigt, wie sich zu englischen Vokabeln schnelle, simple Zeichnungen entwickeln lassen, um die neuen Wörter auch visuell zu verstärken. Die fertigen Vokabelkarten durchwandern dann beim Lernen und Wiederholen die verschiedenen Fächer des Karteikastens. Diese Form des Lernens ist durchaus motivierend, da sich die vorderen Fächer der Kartei stets leeren und die hinteren aufzeigen, was bereits geleistet wurde. Die Vokabeln verankern sich schließlich im Langzeitgedächtnis, da sie in immer größer werdenden Abständen wiederholt werden. Darüber hinaus sind die Karten sehr handlich und können in kleinen Päckchen zu kurzen Lerneinheiten überall mit hin genommen werden. Die Schüler und ihre Eltern ließen sich gerne von den Vorteilen dieser Lerntechnik überzeugen und zeigten großes Interesse, die erarbeiteten Methoden zu vertiefen.